Was ist Geomantie?

„Geo" leitet sich ab von der Urgöttin Gaia - der Großen Mutter Erde, Mantik = Weissagung bzw. Befragung oder Deutung. Geomantie ist das Wahrnehmen und Erkennen der verborgenen Kräfte der Erde, verbunden mit der Kunstfertigkeit, dies in Sprache zu übersetzen. Geomantie ist bewusste Begegnung von Erde, Mensch und Lebensraum und umfasst somit sehr viele Themenbereiche in Verbindung mit der Erde, der Natur und dem Leben selbst. Aus der ursprünglichen Beziehung und Begegnung mit unserer natürlichen Umgebung, der Landschaft, den Pflanzen und Tieren, können wir eine schöpferische Kraft erleben, welche in ihrer Wirkung durch die Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft unseren Planeten und somit unser Leben bildet und gestaltet. Diese elementaren Kräfte können wir für unser Leben kreativ einsetzen. Geomantie beschäftigt sich unter anderem mit der Beziehung zu Erde, Bäumen, Wasser und den Kraftorten in unserer Umgebung, die uns Energien spenden. Jeder Ort hat sein eigenes Energiefeld, ob eine alte Kirche, ein Baum, eine Quelle, ein Felsen, ein steinzeitlicher Kultplatz oder das eigene Haus. Unsere Erde ist mit einer Fülle von Kraftplätzen überzogen. Viele Kulturen und Religionen der Erde errichteten ihre Kultplätze auf Orten der Kraft. In früherer Zeit hat man z.B. Kirchen nur an solch ganz bestimmten Orten errichtet. Die Baumeister dieser Zeit wussten um die geomantische Bedeutung eines Bauplatzes. Hier wurden die vorhandenen Kräfte genutzt und somit in Einklang mit dem, was einfach da ist, gebaut und gestaltet. Das Wissen um solche Kraftplätze geriet im Laufe der Jahrhunderte in Vergessenheit – die Orte sind aber nach wie vor da und ihre besondere Qualität steht uns auch heute noch zur Verfügung.

Die Erde spüren

Die Erde als einen lebendigen Organismus zu verstehen, in dem alles miteinander verbunden ist, das ist die Erfahrungswissenschaft der Geomantie. Sich diesem uralten Wissen um das harmonische Leben in einer Partnerschaft mit der Erde wieder anzunähern und dadurch in einen tieferen Kontakt zu dem, was uns umgibt zu treten, das möchte Leitfaden der Wanderungen und Reisen sein. Sich aufmachen, einen Weg zu Fuß erkunden und erforschen, lässt uns eintauchen in die Zusammenhänge zwischen Mensch und Natur, die es neu zu entdecken gilt um ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen beiden zu finden und uns einzuordnen in den großen Zusammenhang der Schöpfung. Mit der Erde verbunden zu sein, bedeutet fest im Leben und in der Landschaft verwurzelt zu sein. In einer Haltung der Achtsamkeit können wir uns auf die Kräfte der Erde einlassen, wieder lernen, sie wahrzunehmen und schöpferisch mit ihnen umzugehen. Das Wesen der Natur kommt uns entgegen, heißt uns willkommen - öffnet uns in neuer Weise für die Welt, das was uns umgibt. Wir beginnen mit dem Herzen zu schauen, in neuer Weise zu fühlen. Damit entsteht ein Verbunden sein, das die Trennung zwischen uns und der Welt heilt.